Stimmen und Rezensionen zu

"Paris - eine neue Heimat? Jüdische Emigranten aus Deutschland 1933-1939"

 

Alfred Grosser, Politikwissenschaftler und Publizist:

„Wenn ehemalige Betroffene beschreiben, mangelt es ihnen oft an wissenschaftlicher Forschungsgrundlage. Wenn junge Forscher berichten, mangelt es ihnen oft an menschlicher Einsicht. Julia Franke hat das Wissen und die Gabe der Einfühlung. Als jüdisches Emigrantenkind finde ich mich im Buche gut zurecht und gewissermaßen zuhause. Als Wissenschaftler bin ich tief beeindruckt von der Vielfalt der hervorragend ausgewerteten Quellen. Ich wünsche dem Buch viel Erfolg - und werde alles tun, um zu diesem Erfolg beizutragen.“

 

Etienne François, Historiker (Geleitwort):

„Julia Franke schreibt klar, nüchtern und einfühlsam; sie verfällt weder dem Bürokratenjargon der Akten noch dem Pathos mancher Erinnerungsschriften. Ihre Arbeit verdient, gelesen zu werden – von Fachleuten wie auch von allgemein historisch Interessierten.“

 

Gerd Krumeich, Historiker (Doktorvater):

„Frau Franke [ist es] gelungen, ein faszinierendes Panorama der gesamten [...] Emigration nach Frankreich zu schaffen. Motive der Auswanderung, Schwierigkeiten der Eingewöhnung, Schikane und Ausgrenzung, Selbstzweifel und Selbsthaß, all dies und vieles mehr werden auf eine Weise faßlich, daß der Leser in eine äußerst produktive Nachdenklichkeit versetzt wird. Ich selber habe die Erfahrung gemacht, daß einzelne Beschreibungen von Schicksalen der Emigration, die Frau Franke gibt, noch wochenlang nachwirken."

 

Das Café Dôme in Paris in den Dreißiger Jahren: Ein beliebter Emigranten-Treffpunkt

 

Michel Espagne in „Comparativ“ 11, 2001, S. 156:

„(...) die Autorin (ist) in diesem für alle Historiker oder Literaturwissenschaftler, die mit diesem Abschnitt der Zeigeschichte zu tun haben, unentbehrlichen Buch soweit auf den Weg der demographisch exakten Analyse gegangen, wie es die Quellen zuließen. Insgesamt haben wir es also mit einem künftigen Standardwerk der Emigrationsforschung zu tun.“

 

Hans Fenske in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 27. Januar 2001:

„Unzweifelhaft ist der Autorin ein sehr differenziertes und instruktives Bild der deutschjüdischen Emigration in Paris in den Jahren 1933 bis 1939 gelungen.“

Den vollständigen Text finden Sie auf buecher.de.

 

Lutz Winckler in „Exilforschung“ 19, 2001, S. 171-172:

„Die Autorinnen (Julia Franke und Doris Obschernitzki mit „Letzte Hoffnung – Ausreise“) betreten hier, zumindest was die Frankreich-Forschung betrifft, Neuland, und die Ergebnisse ihrer Studien setzen für die Exilforschung neue Standards. (...) Die 1.369 Personen umfassende Datenbank ermöglicht Aussagen von genereller Reichweite, wie sie in personen- und organisationsbezogenen Untersuchungen auf der Basis von Texten nicht zu erzielen sind. (...) Zum erstenmal können statistisch einigermaßen gesicherte Daten zur Gesamtzahl der jüdischen Emigration in Frankreich vorgelegt werden."

 

Bernd Stöver in „Archiv für Sozialgeschichte“ 41, 2001, S. 611:

„Eine sehr quellennahe Analyse, aufbauend auf einer beeindruckenden Fülle von Archivalien und Interviews, die einen wichtigen Einblick in den Mikrokosmos der jüdischen Emigration in Frankreich gewährt.“

 

Frithjof Trapp in „Exil“ 21, 2001, S. 73:

„Es wird sich erweisen, ob Julia Frankes Untersuchung ‚Paris - eine neue Heimat?‘ Bestand haben wird. Daß sie von Nutzen ist, ist keine Frage.“