Julia Franke:

Paris - eine neue Heimat? Jüdische Emigranten aus Deutschland 1933-1939

 

Berlin: Duncker und Humblot, 2000 (Zeitgeschichtliche Forschungen, Bd. 5); mit Abb; 423 S., 34 Euro.

 

 

 

 


 

 

"Wirtschaftsemigranten" hat man sie oft genannt: Juden, die Deutschland verließen, weil sie dort ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten oder sich bedroht fühlten. Bereits 1933 emigrierten sie zahlreicher als die bekannteren Emigrantengruppen – Schriftsteller, Künstler und politische Aktivisten.

Die Autorin zeichnet ein genaues Bild dieser Emigration: Wer waren sie? Woher kamen sie? Warum emigrierten sie so früh und ausgerechnet nach Frankreich? In Paris mußten sie sich beruflich neu orientieren. Während Tausende scheiterten und Frankreich wieder verlassen mußten, gelang es etlichen, sich ein neues Leben aufzubauen. Schwieriger gestaltete sich die soziale Integration: Die Juden aus Deutschland trafen sich in eigenen Vereinen, hielten eigene Gottesdienste ab. Bald fragten sie sich, ob sie primär Deutsche, potentielle Franzosen oder Juden sein wollten.

Der Krieg unterbrach die beginnende Eingewöhnung: „Feindliche Ausländer" wurden interniert. Manche konnten nach der Niederlage noch fliehen; andere überlebten mit Hilfe von Franzosen, während einige Tausend deportiert wurden.

Diese Arbeit füllt eine Forschungslücke. Das Tagebuch des Juristen und Journalisten Ernst Feder begleitet mit seinen Erfahrungen und Eindrücken durch das Buch.

  

 

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